Kinder sind unsere Zukunft! Löhnberg auf dem Weg zur familienfreundlichsten Gemeinde Leitbild BEP

Kinder sind unsere Zukunft!

Löhnberg auf dem Weg zur familienfreundlichsten Gemeinde

Leitbild BEP

 

  1. Die Gemeinde Löhnberg stellt sich vor

 

Löhnberg liegt im Landkreis Limburg-Weilburg zwischen den Städten Wetzlar und Limburg. Löhnberg besteht aus den Ortsteilen Niedershausen, Obershausen und Selters, wobei sich die Gemeindeverwaltung und somit die Trägerschaft direkt in Löhnberg befindet.

Insgesamt hat die Gemeinde 4570 Einwohner, wovon 1080 Einwohner in Niedershausen, 550 in Obershausen, 370 in Selters und 2570 direkt in Löhnberg wohnhaft sind. Der prozentuale Anteil der Kinder und Jugendlichen in allen Ortsteilen beträgt 35%, wohingegen der Anteil der Senioren über 65 bei 22% liegt. Bei Vernetzungsideen und Schwerpunkten ist außerdem zu berücksichtigen, dass der Anteil ausländischer Mitbürger bei 5% liegt. Ein Großteil dieser 5% ist direkt in Löhnberg wohnhaft und die dazugehörige Kita „Habakuk“ hat dementsprechend einen höheren Anteil an ausländischen Kindern als die Kita „Kleine Strolche“ in Niedershausen.

Löhnberg verfügt über gute Verkehrsanbindungen. Ein Bahnhof, sowie mehrere Bushaltestellen sind im öffentlichen Nahverkehr verfügbar. Mit dem Auto erreicht man über die Bundesstraße 49 in wenigen Fahrminuten die Städte Weilburg und Wetzlar. Außerdem steht den Bürgern von Löhnberg ein individuell fahrender Bürgerbus zur Verfügung.

 

  1. Gemeinsame Ziele und Philosophie

 

Die Schwerpunkte in der Arbeit des kommunalen Netzwerks sind die Verbesserung der Bildungschancen von Anfang an und die Chancengleichheit für alle Kinder. Daraus ergibt sich aus unserer Sicht die Notwendigkeit von Konsistenz in den Bildungs- und Erziehungszielen. Auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist für uns ein zentrales Thema.

 

Die Gemeinde Löhnberg hat sich zum Ziel gemacht, jedem Kind die Möglichkeit zu geben sich willkommen zu fühlen. Dafür bietet Löhnberg eine anregende und ganzheitliche Lernumgebung von Anfang an, in der das Kind seine Persönlichkeit entfalten und mit Freude lernen kann. Auf diese Art wollen wir Bildungschancen verbessern.

 

Ein weiterer Schwerpunkt, den sich die Gemeinde gesetzt hat, ist die Chancengleichheit für alle sozialen Schichten. Es zeigt sich, dass die frühe Bildung schon in der Kita die Grundlage einer jeden Bildungsbiografie und den Schlüssel zur gesellschaftlichen Teilhabe darstellt. Kinder mit Migrationshintergrund und Kinder aus bildungsfernen Familien haben sehr viel schlechtere Chancen in unserem Bildungssystem zu bestehen. Die PISA- Studie belegt sogar, dass die Bildungschancen in keinem anderen der untersuchten Länder so stark von der sozialen Herkunft beeinflusst werden wie in Deutschland. Wir möchten daher die Teilhabe der Kinder an der Gesellschaft und somit deren Bildungschancen erhöhen. Die Kostenfreiheit unserer Angebote sorgt für Chancengleichheit und stellt einen niederschwelligen Zugang für Familien mit Migrationshintergrund dar.

 

Um diese Ziele zu erreichen ist die Betreuung für Kinder im Alter von 1- 10 Jahren kostenfrei! Somit besteht eine Betreuungsmöglichkeit unabhängig von sozialen und finanziellen Aspekten. Alle Kinder haben Zugang zum pädagogischen Nachmittagsangebot für Grundschulkinder und zu einem Krippenplatz.

 

Wir betrachten die Bedingungen des Aufwachsens ganzheitlich. Das bedeutet für uns, die vorhandenen Bildungseinrichtungen zu vernetzen. Der Fokus liegt dann nicht mehr auf der einzelnen Einrichtung, sondern auf dem Kind, das diese Institutionen durchläuft. Hierfür ist es von Vorteil, wenn alle Einrichtungen mit den gleichen Grundlagen und Einstellungen arbeiten, um eine Konsistenz der Bildungs- und Erziehungsziele zu erreichen. Hiermit werden für Kinder Transitionen erleichtert und Lernprozesse durchschaubar und verständlich. Die Transition von der Kindertagesstätte in die Grundschule ist für Kinder ein sehr bedeutsames  Erlebnis und sollte von allen Beteiligten sanft begleitet werden. Das Kind nimmt eine neue Identität, nämlich die eines Schulkindes, an und muss sich in kurzer Zeit an die neuen Personen und Gegebenheiten in seinem Umfeld anpassen. Unser Gedanke ist es, einen  regen Austausch der Institutionen untereinander zu fördern, so dass Risikofaktoren, wie zum Beispiel Defizite in der Sprachentwicklung oder soziale Probleme, frühzeitig erkannt und konstruktiv bearbeitet werden können. Ebenso wichtig ist es, Kindern die Möglichkeit zu geben, sich langsam an die neue Umgebung zu gewöhnen und bekannte Personen und Abläufe wiederzuerkennen.

Selbstverständlich weisen die verschiedenen Einrichtungen trotzdem unterschiedliche konzeptionelle Ansätze (Kitakonzepte, Schulprogramm) auf. Diese Vielfalt ist positiv zu bewerten, da sie auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kinder und die unterschiedlichen Teamstrukturen und Gegebenheiten in den Einrichtungen abgestimmt ist. Es geht vielmehr um eine Konsistenz in der Sicht auf die Kinder und eine einheitliche Vorstellung davon, was später, als erwachsener Mensch, aus ihnen werden soll.

 

Eine solche Vernetzung stellt zusätzlich ein soziales Frühwarnsystem dar. In den letzten Jahren sind in den Medien  immer wieder Fälle von Vernachlässigung und Misshandlung bekannt geworden. Kindeswohl gefährdende Umstände können durch ein Netzwerk für Kinder vermieden oder zumindest früher aufgedeckt und bearbeitet werden. In diesen Fällen kooperieren wir mit dem Amt für Jugend Familie und Soziales und dessen Fachberatungen.

 

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erfordert immer mehr, dass die Gemeinde optimale Betreuungseinrichtungen mit bedarfsorientierten Öffnungszeiten anbietet. Mit 56 Betreuungsplätzen für unter Dreijährige bieten wir faktisch eine 100% Abdeckung. Dies erleichtert vielen Eltern den Wiedereinstieg in den Beruf und stabilisiert deren Einkommensniveau. Ähnlich verhält es sich für Eltern von Grundschulkindern, die durch unsere Betreuungsangebote bessere berufliche Chancen haben.

 

 3. Die Institutionen der Gemeinde Löhnberg

 

Das kommunale Netzwerk setzt sich folgendermaßen zusammen:

 

3.1.        Tandem

Im Zuge der Implementierung des hessischen Bildungs- und Erziehungsplans wurde unser Tandem 2008 gegründet.  Seit dem besteht offiziell eine Zusammenarbeit zwischen der Grundschule „Auf dem Falkenflug“ und den Kindertagesstätten „Habakuk“ in Löhnberg, „Kleine Strolche“ in Niedershausen und dem „Wichtelhaus“ in Drommershausen. Dieses Tandem hat die Aufgabe, die bereits beschriebenen Transitionsbedingungen für die Kinder weiterzuentwickeln und eine Konsistenz in den Bildungsverläufen zwischen Kindertagesstätte und Schule zu schaffen.

Für diese Aufgabe haben sich die Mitglieder des Tandems auf den pädagogischen Schwerpunkt Literacy, Bewegung und Sprache geeinigt.

Der Standort „Wichtelhaus“ gehört ebenfalls zum Einzugsgebiet der Grundschule, obwohl er in einem Stadtteil Weilburgs (Drommershausen) liegt. Daher ist eine Kooperation für das Ziel der Konsistenz im Bildungsverlauf sinnvoll. Alle Kindertagesstätten, deren Kinder an die Grundschule gehen, kooperieren auf diese Art mit den gleichen Voraussetzungen.

 

3.2.        Kita „Habakuk“

 

Plätze

123

Alter

Ein bis sechs Jahre

Gruppen

Sechs, davon eine Krippengruppe

Personal

12 Fachkräfte

Öffnungszeiten

Montag bis Freitag 7.30 bis 16.30 Uhr

 

Mittagessen:

In unserem Mehrgenerationenhaus wird täglich ein Dreigängemenü inklusive Getränk für 3,00 Euro für die Kinder der Kita angeboten.

 

 

 

Ausstattung:

6 Gruppenräume, 2 Bewegungsräume, 2 Schlafräume, 1 pädagogischer Raum, 3 Küchen, 2 Spielplätze (U3 und Ü3), Bibliothek, Kinderwerkstatt, Naturgarten und forstbotanischer Garten.

 

Kurse und Förderprogramme:

Kindersprachscreening (KISS), Qualitätsentwicklung Integrationsplatz (QUINT), Qualifizierte Schulvorbereitung (QSV), Sprachvorlaufkurs, Musikalische Frühförderung, Waldpädagogik, Englisch im Kindergarten

 

Schulsozialarbeit:

Die Kita wird im Rahmen der Vorschulsozialarbeit betreut.

 

Familienberatung:

Über das Mehrgenerationenhaus wird allen Eltern eine umfangreiche Familienberatung angeboten.

 

Flexibilität:

Die Betreuung und das Mittagessen können täglich abgesagt und einzeln gebucht werden, so dass größtmögliche Flexibilität besteht.

 

Ferienbetreuung:

Die Kita „Habakuk“ und die Kita „Kleine Strolche“ schließen im Wechsel, so dass es keine Betreuungslücke gibt.

 

Resonanz: Von 123 Plätzen sind derzeit 114 belegt.

1.1.        Kita „Kleine Strolche“

 

Plätze

98

Alter

Ein bis sechs Jahre

Gruppen

Fünf, davon eine Krippengruppe

Personal

8 Fachkräfte

Öffnungszeiten

Montag bis Donnerstag 7.30 bis 16.30 Uhr, freitags 7.30 bis 13.00 Uhr

 

Mittagessen:

Das Mittagessen findet im Esszimmer in der Turnhalle neben der Kindertagesstätte statt. Das täglich wechselnde Menü kostet 3, 20 Euro.

 

Ausstattung:

5 Gruppenräume, Esszimmer, Turnhalle, 2 Schlafräume, 2 Küchen, 2 Spielplätze (U3, Ü3), Bibliothek

 

Kurse und Förderprogramme:

Kindersprachscreening (KISS), Qualitätsentwicklung Integrationsplatz (QUINT), Qualifizierte Schulvorbereitung (QSV), Sprachvorlaufkurs, Musikalische Frühförderung, Waldpädagogik, Englisch im Kindergarten, Chor, Kreativwochen

 

Schulsozialarbeit:

Die Kita wird im Rahmen der Vorschulsozialarbeit betreut.

 

Familienberatung:

Über das Mehrgenerationenhaus wird allen Eltern eine umfangreiche Familienberatung angeboten.

 

Flexibilität:

Die Betreuung und das Mittagessen können täglich abgesagt und einzeln gebucht werden, so dass größtmögliche Flexibilität besteht.

 

Resonanz: Von 98 Plätzen sind derzeit 68 belegt.

 

Altersmischung in den Kitas

 

In den Kitas werden die Gruppen altersgemischt von 2 bis 6 Jahren zusammengesetzt. Dies hat zwei Gründe. Zum Einen nehmen wir diese Heterogenität als Entwicklungschance für die Kinder wahr. Zum Anderen ist es uns so möglich, den Bedarf an Betreuung für Kinder unter 3 Jahren besser zu decken. Die Altersmischung bietet vielfältige soziale Erfahrungen und die Orientierung, sowohl an älteren, als auch an jüngeren Kindern. Da die Entwicklungsunterschiede nicht so unendlich groß wie im Vergleich zu einem Erwachsenen scheinen, wird der Prozess der Ko-Konstruktion zwischen den Kindern angeregt. Jüngere Kinder beobachten die älteren intensiv und eifern ihnen nach. Auch die älteren Kinder profitieren von dieser Situation. Indem sie den Jüngeren helfen, erlernen sie soziale Kompetenzen und haben die Chance eigene Fertigkeiten zu erproben und Sicherheit zu gewinnen. Darüber hinaus wird das Selbstbewusstsein gestärkt. Wenn ein Kind zum Vorbild eines anderen wird und erkennt, dass die eigenen Fähigkeiten erstrebenswert sind.

Ebenso bieten beide Kitas die Krippenbetreuung für Kinder im Alter von ein bis drei Jahren.  So besteht die Möglichkeit, zweijährige Kinder nach ihren ganz individuellen Bedürfnissen einer Gruppe zuzuordnen. Kinder sind verschieden. Für manche Kinder ist es in ihrer Entwicklung, aus oben genannten Gründen, förderlich, wenn sie eine Gruppe mit großer Altersmischung besuchen. Andere Kinder brauchen noch die Sicherheit und Überschaubarkeit einer kleineren Gruppe um sich bestmöglich zu entfalten. Kinder im Alter von einem Jahr werden grundsätzlich der Krippe zugeordnet, da das Personal, die räumlichen Bedingungen und die Didaktik dort ideal auf die Bedürfnisse sehr junger Kinder eingestellt sind.

 

1.1.        Förderprogramme in den Kitas

 

Neben der alltäglichen pädagogischen Arbeit werden in den Kitas verschiedene Förderprogramme angeboten, die die Entwicklung der Kinder besonders in den Fokus nehmen und diese unterstützen. Im folgenden Abschnitt werden diese einzelnen Programme erläutert.

Qualitätsentwicklung Integrationsplatz

Hintergrund und Projektauftrag

Zielsetzung des Integrationsplatzes in Hessen ist die gemeinsame Erziehung, Bildung und Betreuung von Kindern mit und ohne Behinderung in Kindertageseinrichtungen. Das Praxisprojekt "QUINT - Qualitätsentwicklung Integrationsplatz" erarbeitete im Auftrag des Hessischen Sozialministeriums gemeinsam mit der Praxis in einer ausgewählten Region des Landes Hessen einen geeigneten Weg zur Umsetzung des Anspruchs auf Eingliederungshilfe jedes Kindes mit Behinderung.

Inhalte

Im Rahmen des Projektes wurde ein Verfahren zur Hilfeplanung in Kombination mit einem einzelfallbezogenen Dokumentationssystem entwickelt, erprobt und ausgewertet. Die entwickelten Instrumente unterstützen die Qualifikation der Fachkräfte der Kindertagesstätten, indem sie zur Identifikation des Hilfebedarfs beitragen und die Zusammenarbeit mit Eltern und weiteren Beteiligten unterstützen. Die Dokumentation der Integrationsmaßnahme erlaubt darüber hinaus Rückschlüsse auf die Zielerreichung, die Entwicklung des Kindes und Wirkfaktoren am Integrationsplatz. Mit Hilfe der entwickelten Instrumente können Daten erhoben werden, die eine empirische Reflexionsgrundlage darstellen, auf der Verbesserungsbedarfe und Veränderungspotentiale sowohl im Einzelfall als auch auf Einrichtungsebene identifiziert werden können.

Den Übergang gemeinsam gestalten
Der Übergang vom Kindergarten in die Grundschule ist ein wichtiger Entwicklungsschritt für das Kind und eine besondere Herausforderung für die Eltern, aber auch für Erzieherinnen und Erzieher, Lehrerinnen und Lehrer. Damit allen Kindern dieser Übergang optimal gelingt, müssen Kindergarten, Schule und Elternhaus frühzeitig eng zusammenarbeiten. Denn alle haben das gleich Ziel: Das Beste für das Kind.
Da jedoch jedes Kind unterschiedlich und daher die Bedürfnisse des Kindes und der Bedarf an Unterstützung sehr individuell ist, heißt es für alle Beteiligten, genau hinzuschauen und hinzuhören und mit dem Kind, aber auch gemeinsam über das Kind zu kommunizieren. Eltern, Fach- und Lehrkräfte erleben das Kind ganz unterschiedlich und nur wenn alle Perspektiven zusammen betrachtet werden, ergibt sich daraus ein stimmiges Bild des Kindes.
Hier setzt das Modellprojekt Qualifizierte Schulvorbereitung (QSV) an. Gemeinsam sollen Fach- und Lehrkräfte mit den Eltern die Entwicklung des Kindes in den letzten beiden Kindergartenjahren gezielt unterstützen. So ist genügend Zeit, damit das Kind seine Potenziale und Fähigkeiten bestmöglich entfalten kann.
Die durch das Projekt an den 28 beteiligten Standorten gewonnenen Erkenntnisse werden dann ab 2015 in Form eines Praxisleitfadens allen Kitas und Grundschulen und natürlich auch den Eltern zugänglich sein.

Hier noch einmal die wichtigsten Argumente für die Qualifizierte Schulvorbereitung:

• Das Kind steht im Mittelpunkt. Um seine Entwicklung in den letzten beiden Kindergartenjahren optimal zu fördern, arbeiten Fach- und Lehrkräfte sowie die Eltern intensiv zusammen.
• Der Übergang von der Kita in die Grundschule wird durch die frühzeitige und intensive Zusammenarbeit von Kita und Grundschule erleichtert.
• Beobachtungen, Elterngespräche, Austausch zwischen Fach- und Lehrkraft sowie die Ergebnisse aus Erhebungen ermöglichen einen ganzheitlichen Blick auf das Kind und seine Bedürfnisse.
• Die Kooperation zwischen Kita und Grundschule wird vertieft, denn diese beginnt schon früh. Davon profitieren letztendlich alle Kinder.

© HSM

Was ist KiSS?

Das Kindersprachscreening "KiSS" für 4 bis 4½-jährige Kinder in allen Kindertageseinrichtungen in Hessen ist ein systematisches Verfahren zur Überprüfung und Beobachtung des Sprachstands durch pädagogische Fachkräfte in hessischen Kindertagesstätten.
KiSS dient der Bestimmung der sprachlichen Fähigkeiten und des Kommunikationsverhaltens.

Für welche Altersgruppe ist KiSS?

Alle 4- bis 4 ½-jährigen Kinder mit Deutsch als Muttersprache oder Deutsch als Zweitsprache.

Was ist Ziel von KiSS?

·         Bildungschancen aller Kinder in hessischen Kindertagesstätten verbessern.

·         Ganzheitliche Erfassung der sprachlichen Fähigkeiten erreichen.

·         Fehleinschätzungen oder unentdeckten Entwicklungsrückständen im Bereich Sprache vorbeugen.

·         Fachgerechte Grundlage für eine frühzeitige sprachliche Förderung sein.

·         Die Bildungsqualität bezüglich Sprache an hessischen Kindertagesstätten zu standardisieren.

Welche Bestandteile hat KiSS?

KiSS ist wie ein pädagogisches Arbeitsmittel aufgebaut und besteht aus drei Teilen:

·         Kinderbogen: Sprachstandsbestimmung mit dem Kind, welches die Spontansprache, Artikulation, Wortschatz, Wort- und Satzgrammatik umfasst;

·         Kitabogen: Beobachtungen der pädagogischen Fachkräfte zur sprachlichen Entwicklung des Kindes in der Kindertagesstätte und Faktoren, die die sprachliche Entwicklung dort beeinflussen.

·         Elternbogen: Bisherige sprachliche Entwicklung des Kindes im heimischen Umfeld und Faktoren, die die sprachliche Entwicklung dort beeinflussen;

Elterninformationen in 12 Fremdsprachen finden Sie unten in den Downloads.

Welche Ergebnisse liefert KiSS?

Es wird ein Profil erstellt, aus dem die Kompetenzen des Kindes abgelesen werden können.
Das Verfahren ermöglicht die Einschätzung des Sprachstandes als

·         unauffällig,

·         sprachpädagogisch förderbedürftig

·         medizinisch abklärungsbedürftig durch den Kinderarzt.

Was folgt auf das Ergebnis?

Bei Kindern mit sprachpädagogischem Förderbedarf lassen sich anhand des Profils individuelle Förderziele ablesen, die nach den Grundsätzen des Hessischen Bildungs- und Erziehungsplanes umgesetzt werden können.
Sollte ein Kind medizinisch abklärungsbedürftig sein, wird dieses von einer/einem Sprachexperten des Gesundheitsamtes erneut überprüft und die Vorstellung bei der/dem Kinderärztin/-arzt empfohlen.

KiSS im Hessischen Bildungs- und Erziehungsplan

Wegen der besonderen Bedeutung des Themas wird zum Aufbau der Sprachförderung mit dem Projekt KISS in Hessen eine Sprachstandserfassung durchgeführt.

Mit KiSS wird Erzieherinnen und Erziehern ein Instrument zur Verfügung gestellt, um in Übereinstimmung mit dem Hessischen Bildungs- und Erziehungsplan ( BEP ) eine gezielte Sprachförderung des Kindes vornehmen zu können. Die in die gesamte Sprachförderung eines Kindes eingebettete Sprachstandserfassung dient dem Aufbau einer ganzheitlichen frühen Förderung im Bereich der Sprache.

1.1.        Ferienregelung

 

Die Kitas schließen in den Sommerferien für drei Wochen. Dies geschieht im Wechsel, so dass berufstätige Eltern, ihre Kinder in der jeweils geöffneten Einrichtung betreuen lassen können.

 

1.2.        Schulsozialarbeit

Schulsozialarbeit ist nach unserem Selbstverständnis ein offensives, niederschwelliges Angebot, um die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler im Schulalltag besser berücksichtigen zu können. Es handelt sich dabei um eine eigenständige Einrichtung der Jugendhilfe. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten gleichberechtigt mit den Lehrkräften zusammen. Das Angebot ist vorrangig präventiv und kooperativ ausgerichtet und für alle Schüler/innen eine vertrauliche erste Anlaufstelle und Vermittlungsinstanz. Ausgehend von den Kompetenzen junger Menschen verfolgen wir in unserer Arbeit einen ganzheitlichen Ansatz, der passgenaue und zielgerichtete Hilfen anbietet.

In Löhnberg greift die gemeinsame Arbeit schon vor dem Eintritt in die Schule mit der „Vorschulsozialarbeit“.

Mit der Schulsozialarbeit fördern wir, sowohl die schulische und berufliche Bildung, als auch die Herausbildung  sozialer Kompetenzen und die Unterstützung der Persönlichkeit- und Identitätsentwicklung.

Darüber hinaus legen wir in unserer Arbeit besonderes Augenmerk auf geschlechtsspezifische Sichtweisen und Prozesse, die im Kontext schulischen und sozialen Lernens unterschiedliche Auswirkungen auf Mädchen und Jungen haben können (Stichwort „Gender Mainstreaming“).  

Folgende Ziele hat die Schulsoziarbeit in Löhnberg:

·         Förderung der Konfliktfähigkeit und konstruktiver Konfliktlösungen

·         Förderung sozialer Kompetenz

·         Förderung der Persönlichkeitsentwicklung

·         Unterstützung bei Krisen in Schule, Familie, Gemeinwesen

·         Unterstützung beim Übergang von Grundschule in 5./6. Klasse

·         Unterstützung erfolgreiche Bewältigung Übergang Schule / Ausbildung

·         Vermittlung in Konflikten Schüler/Lehrer/Eltern

·         Förderung der Identifikation mit „ihrer“ Schule

Bezogen auf die Institution Schule:

·         Klimaverbesserung in der Schule

·         Vernetzung und Kooperation von Schule und anderen Institutionen

·         Entwicklung eines fortschrittlichen Schulprofils

·         Psychosoziale Entlastung der Lehrkräfte

·         Mitarbeit an einer „Corporate Identity“ der Schule

·         Mitwirkung bei schwierigen Prozessen Schüler/Eltern/Lehrer

 

Bezogen auf Eltern:

·         Motivierung der Eltern zur Mitwirkung bei schulischen Prozessen

·         Abbau von Schwellenängsten gegenüber der Schule

·         Förderung der Erziehungskompetenz der Eltern

·         Vernetzung der Angebote im Bereich Hilfen zur Erziehung, des Jugendschutzes, der Berufsvorbereitung, des Freizeitbereichs 

Bezogen auf die Öffentlichkeit:

·         Integration der Schule in das Gemeinwesen

·         Mitentwicklung eines attraktiven Schulprofils

1.3.        Ganztagsangebote für Schulkinder

 

Plätze

Nach Bedarf

Alter

Sechs bis zehn Jahre

Gruppen

Eine, unterschiedliche AG´s

Personal

4

Öffnungszeiten

Montag bis Freitag 7.30 Uhr bis 16.30 Uhr

 

Werdegang

Nach der Entscheidung des Kreistages Limburg-Weilburg im Juni 2009 erhielt die Schule auf dem Falkenflug die Bewilligung durch das Land Hessen ab dem Schuljahr 2009/2010 die Pädagogische Mittagsbetreuung aufzubauen. Träger der Maßnahme wurde die Gemeinde Löhnberg, die die Aufgabe an Hephata-Diakonie übertragen hat. Am 1. Januar 2010 kam die Vormittagsbetreuung, die vom Förderverein der Schule über die Gemeinde Löhnberg ebenfalls auf Hephata-Diakonie übertragen wurde, hinzu. 2011 übernahm die Gemeinde Löhnberg Teilfunktionen des Schulträgers im Bereich Unterhaltung der Schule, Organisation der Mittagsversorgung und  Betreuung, Übernahme des Kreispersonals und Vergabe der Räume der Schule.

 

Stand der Umsetzung

Der Tagesablauf wird von Hephata-Diakonie organisiert. Hierzu gehört eine Vormittagsbetreuung von 7:45 Uhr bis 13:05  Uhr. Danach werden die Kinder zum Mittagessen im Mehrgenerationenhaus geführt und essen bis 14:00 Uhr zu Mittag. Im Anschluss findet die Hausaufgabenbetreuung im Mehrgenerationenhaus und/oder in der Schule statt. Von 15:00 Uhr bis 16:30/17:00 Uhr finden verschiedene Programmpunkte statt, die einzeln gewählt werden können oder die Kinder können weiterhin in der Betreuung verbleiben. Programmpunkte sind: Fußball, Tischtennis, Leichtathletik, Musik, Kreativkurs, Schwimmen, Reiten, Waldpädagogik, Schach, DRK-Jugendfeuerwehr, Stricken, Mikroskopie und ein Literacy Projekt (Bücherwürmer). Die Programme werden von offiziell zugelassenen Vereinstrainern, fachlich versierten Eltern oder Fachpersonal durchgeführt. Das Angebot richtet sich in jedem Halbjahr nach der Nachfrage. Die tägliche Kinderzahl schwankt in der Vormittagsbetreuung bis zum Ende der 6. Schulstunde von 30 bis 50 Schüler. An einigen Tagen sind bis zu 65 Schüler anwesend. Insgesamt nehmen zurzeit 117 von 195 Schülern die Ganztagsangebote wahr.

Zusätzlich wird eine Ferienbetreuung von 7:30 bis 17:00 Uhr angeboten. Hierzu zählen eine Woche in den Herbst und Osterferien und 3 Wochen in den Sommerferien. Das Ganztagsangebot der Schule  ist pädagogisch in das Jahresprogramm  eingebunden und trifft zunehmend auf reges Interesse. Inzwischen nehmen täglich 40 Kinder daran teil – Tendenz steigend.

Für die Vormittags-, die Nachmittags-, Ferienbetreuung und die Begleitung beim Mittagessen werden Fachkräfte von Hephata-Diakonie eingesetzt.

Obwohl die Schule auf dem Falkenflug noch als Schule mit Ganztagsangeboten nach Profil 1 gelistet ist (Liste des HKM über Ganztagsangebote an hessischen Schulen, Stand Schuljahr 2012/13), entspricht der Stand der Umsetzung bereits heute schon dem Profil 2 (vgl. Richtlinie für ganztägig arbeitende Schulen in Hessen nach § 15 Hessisches Schulgesetz – Erlass vom 1.11.1011, Ziffer 3.1.1-3.1.2), was den Bedarf nach einer Aufstockung der Lehrerstunden für den Nachmittag begründet.

 

Sach- und Raumausstattung

Räumlich werden Mittagessensraum/Cafeteria durch die Gemeinde Löhnberg im Mehrgenerationenhaus gestellt. Die Programmpunkte finden auf vorhandenen Sportgeländen (Schule/Reiterhof), Räumen im Mehrgenerationenhaus, im Wald oder im Kreishallenbad in Weilburg statt. Für die Betreuung steht zurzeit nur ein Raum zur Verfügung, der teilweise von über 60 Kindern genutzt werden muss. Durch eine geplante Baumaßnahme kann der Betreuungsraum um 2 Räume (Hausaufgabenraum, Ruheraum) ergänzt werden, so dass der Richtlinie für ganztägig arbeitende Schulen in Hessen nach § 15 Hessisches Schulgesetz - Erlass vom 1.11.2011 genüge geleistet wird.

 

1.1.        Grundschule „Auf dem Falkenflug“

 

Schüler

210

Alter

Sechs bis zehn Jahre

Klassen

11

Personal

15 Lehrer/innen, 1 Pfarrer, 1 Sozialarbeiter

Unterrichtszeiten

7.50 Uhr - 13.05 Uhr

 

Die Grundschule „Auf dem Falkenflug“ feiert im Jahr 2014 ihr 50jähriges Bestehen.

Sie hat sich auf den Weg gemacht, Naturschule zu werden.

Im Schuljahr 2009 /2010 wurde die „Pädagogische Mittagsbetreuung“ eingerichtet, die heute als „Profil 1“ mit erweiterten Zeiten angeboten wird.

 

Mittagessen: Im Mehrgenerationenhaus wird täglich ein Drei-Gänge-Menü angeboten. Das Menü kostet für Kinder 3, 00 € incl. Getränk.

 

 

Kooperationen:

-                     Beratungs- und Förderzentrum, Windhofschule Weilburg

-                     Schulsozialarbeit

-                     Jugend- und Sozialamt

-                     Schulpsychologen, Psychologen, Therapeuten

 

 

 

1.2.        Das Mehrgenerationenhaus

Das im Zentrum von Löhnberg befindliche Mehrgenerationenhaus besteht seit Anfang 2009 und ist Mitglied der Initiative „Lokale Bündnisse für Familie“, sowie des Aktionsprogramms „Mehrgenerationenhäuser“ des Bundesfamilienministeriums. Um Familien ein attraktives Lebensumfeld zu bieten und das generationenübergreifende Miteinander zu stärken, sind die Mitarbeiter und Kooperationspartner des Hauses in vielseitigen Handlungsfeldern aktiv. Im Mittelpunkt stehen dabei unter Anderem die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Kinderbetreuung, Erziehungsverantwortung und Bildung. Das geräumige Gebäude bietet eine Vielzahl an Nutzungsmöglichkeiten und ist mit moderner Präsentationstechnik ausgestattet. Durch die gemeinsame Mittagsversorgung ist es zu einem Treffpunkt für Jung und Alt, sowie zur Begegnungsstätte für Schul- und Kindergartenkinder geworden. Auch für Elternveranstaltungen der Kita „Habakuk“ wird es gerne genutzt, da es sich in fußläufiger Entfernung befindet. Es bietet ideale Bedingungen für einen Elternabend, der so auf erwachsenengerechten Mobiliar und in geeigneten Räumlichkeiten stattfinden kann.

Auch im Rahmen des Ganztagsangebotes der Grundschule spielt das MGH eine wichtige Rolle als Veranstaltungsort.

Das MGH verfügt über eine Bibliothek, die sich speziell mit den Leseinteressen von Kindern und Jugendlichen befasst. Außerdem verfügt sie über einen gemütlich eingerichteten Leseraum, in dem Vorleseaktionen stattfinden. Es gibt hier eine Kooperation mit der Kita „Habakuk“. Einmal im Monat ist „Büchereitag“. An diesem Tag kommen die Kinder mit den Erzieherinnen zur Ausleihe in die Bücherei. Dort bekommen die Kinder von ehrenamtlichen Mitarbeitern ein Buch vorgelesen und dürfen danach selbst in den Büchern stöbern. 

Gemeinsamer Mittagstisch:

In Kooperation mit dem Kreiskrankenhaus in Weilburg  wird ausgewogene, gesunde und täglich wechselnde Kost angeboten. Alle Kinder speisen gemeinsam in einer ruhigen Atmosphäre. Der gemeinsame Mittagstisch ist ein Ort der Kommunikation und der Begegnung und fördert das soziale Miteinander.

Ferienbetreuung:

Im Mehrgenerationenhaus wird darüber hinaus eine Ferienbetreuung angeboten. Drei Wochen während der Sommerferien, eine Woche während der Osterferien und eine Woche während der Herbstferien können Kinder dort betreut werden. Es gibt besondere Aktionen, wie Ausflüge und kreative Angebote.

  1. Unser Bild vom Kind

 

Unser Bild vom Kind ist sehr stark von unserer täglichen praktischen Arbeit geprägt. Ganz wichtig ist uns, dass Kinder unterschiedliche Stärken und Schwächen haben und nicht einheitlich gesehen werden können. Es ist nötig, Unterschiede zu machen und das Kind unter Berücksichtigung seiner individuellen Möglichkeiten zu fördern und einzuschätzen. Auch der Kontext des jeweiligen sozialen Umfelds ist hierfür von Bedeutung.

Immer wieder wird deutlich, dass Kinder von heute in ihrem Alltag sehr verplant sind und wenige Freiräume haben. Darum legen wir in unserer Arbeit viel Wert auf das freie, spontane Spiel. Kinder brauchen Raum um Kreativität und Phantasie zu entfalten. Dafür ist es nötig, Kinder nicht immer zu beschäftigen, sondern ihnen Zeit zu lassen, sich selbst etwas zu überlegen. Darüber hinaus brauchen Kinder auch Momente der Ruhe, in denen sie lernen sich selbst zu regulieren und zu spüren, wann sie eine Pause brauchen.

Grenzen sind wichtig für die kindliche Entwicklung. Sie geben Möglichkeit zur Orientierung und bieten Sicherheit.

Für uns ist es wichtig, Kinder und ihre Gefühlswelt ernst zu nehmen. Kindheit und kindliche Entwicklung ist mit sehr vielen starken Gefühlen verbunden. Wir wollen Kinder dabei unterstützen diese Gefühle auszudrücken und zu lernen, angemessen mit ihnen umzugehen. Bei uns werden Kinder altersentsprechend an sie selbst betreffenden Entscheidungen beteiligt, so dass sie sich selbst besser kennenlernen und selbstbestimmt ihren Weg gehen.

Um sich optimal zu entwickeln brauchen Kinder Bestätigung, Lob und Anerkennung von ihrem Umfeld. Dies bestärkt sie in ihrem Handeln und motiviert zum Lernen.

Wir sind der Ansicht, dass Kinder wissbegierig sind und etwas lernen wollen. Wir sind dafür da, die richtigen Anregungen zu bieten und das Lernen zu unterstützen.

 

Wie lernen Kinder?

 

Wichtig für das erfolgreiche Lernen von Kindern sind die soziale Interaktion, Spaß, der richtige Anspruch, das Lernen mit allen Sinnen, alltägliche Erfahrungsmöglichkeiten und eine sichere Bindung. Dies wird im Folgenden näher erläutert.

Die soziale Interaktion ist für das Lernen von Kindern von großer Bedeutung. Inhalte die in einem sozialen Kontext erlernt wurden prägen sich besonders stark und schnell ein. Deswegen ist es besonders in frühen Jahren von Bedeutung, dass Kindern Raum für Interaktionen sowohl mit Gleichaltrigen, als auch mit Erwachsenen ermöglicht werden. Denn in dieser Zeit werden entscheidende Grundlagen gelegt. Auf diese Art wird der Prozess der Ko-Konstruktion angeregt. Um den Lernprozess zu aktivieren brauchen Kinder Herausforderungen. Die Aufgaben für Kinder sind dann gut, wenn sie ein klein wenig über dem Bereich liegen der bereits beherrscht wird. Besonders wichtig ist es dabei, Kindern Lerninhalte auf verschiedenen Ebenen anzubieten. Es kann davon ausgegangen werden, dass Inhalte, die mit allen Sinnen wahrgenommen wurden, am besten verinnerlicht werden. Damit Kinder lernen können, müssen sie sich in ihrem Umfeld wohl fühlen. Dies ist der Fall, wenn Geborgenheit und Sicherheit vermittelt wird, aber auch Anreize geboten werden, die die Neugier der Kinder weckt. Eine ganz große Bedeutung für das Lernen, vor allem in den sehr frühen Jahren, hat die sichere Bindung zu einer Bezugsperson. Kinder, die sicher gebunden sind, zeigen Explorationsverhalten und dies ist der Schlüssel zum frühkindlichen Lernen.

 

Folgendes Zitat finden wir sehr passend und drucken es hier ab, um unser Bild vom Kind zu verdeutlichen und zum Nachdenken anzuregen. 

 

  1. Konsistenz in den Bildungs- und Erziehungszielen

 

Um das Ziel der Konsistenz in den Bildungs- und Erziehungszielen zu erreichen, findet in unserer Gemeinde etwa alle 8 Wochen ein Treffen auf Leitungsebene statt. Dort kommen von jeder Kita Leitung und Stellvertretung, die Leitung des MGH, die Schulleitung und der Träger zusammen. Hier wird das gemeinsame Wirken reflektiert, es findet Informationsaustausch statt und es werden Ziele in den unterschiedlichen Bereichen unserer Arbeit bestimmt. So wird die Kommunikation unter den verschiedenen Einrichtungen gefördert und gegenseitiges Verständnis und Vertrauen entsteht.

 

  1. Transitionen

 

Im Laufe des Lebens eines Kindes sind Transitionen wiederholt von Bedeutung. Der Übergang von einem System in ein anderes ist für Kinder eine Möglichkeit neue Erfahrungen zu sammeln und sollte von allen Beteiligten sanft begleitet werden.

 

Die erste Transition, die Kinder in der Regel bewältigen müssen, ist jene vom Elternhaus in die Krippe oder Kita. Für diesen Prozess haben unsere Kitas Eingewöhnungskonzepte. Diese orientieren sich an dem „Berliner Eingewöhnungsmodell. Ziel ist es, den Kindern die Zeit zu geben, die sie brauchen, um sich an das neue Umfeld zu gewöhnen. Emotionaler Stress für das Kind soll minimiert werden, so dass die Transition vom Kind als positiv erlebt wird.

Kinder, die die Krippe besuchen, erleben den nächsten Übergang beim Wechsel von der Krippengruppe in eine Kindergartengruppe. Dieser Prozess verläuft fließend und wird von den Erzieherinnen begleitet.

 

Ein sehr bedeutsamer Wechsel steht an, wenn das Kind in die Schule kommt. Kinder sind motiviert und blicken freudig und neugierig auf das neue Umfeld Schule. Dennoch ist der Übergang von der Kita in die Grundschule für viele Kinder eine sensible Phase. Daher bieten wir den Kindern während der Kitazeit vielfältige Anregungen, damit sie später von den dadurch erworbenen Kompetenzen profitieren können und somit den Übergang besser bewältigen können. Wir stärken die Kinder insofern, dass sie sich mit Stolz, Zuversicht und positivem Selbstwert auf den neuen Lebensabschnitt einlassen können. Dabei soll die Kita-Zeit nicht verschult werden.

Im Laufe unserer gemeinsamen Arbeit haben wir folgende Fähigkeiten und Voraussetzungen als besonders bedeutsam für einen guten Übergang herausgearbeitet:

 

·         Vorfreude und Neugier auf die Schule

·         Emotionale Sicherheit

·         Feinmotorik (z.B. Malen, Schneiden, Kleben)

·         Sprachkompetenz: Kinder, die grammatikalisch korrekte, vollständige Sätze sprechen und alle Laute bilden

·         Entwicklung von kreativem Freispiel

·         gute auditive Wahrnehmungsverarbeitung (Hören-Handeln)

 

Um die Kinder beim Übergang gut zu unterstützen bieten Schule und Kita verschiedene gemeinsame Termine im Rahmen der Vorschularbeit an. Im Jahr vor der Einschulung gibt es einen Sprachvorlaufkurs, der von Lehrern der Schule in der Kita angeboten wird. Es gibt einen Kennenlerntag in der Schule und vor der Einschulung lesen die Kinder der zweiten Klasse den Kita Kindern etwas vor. Im Sommer, kurz vor der Einschulung, gibt es einen Schnuppertag. An diesem Tag nehmen die Schulanfänger an zwei Schulstunden teil, erkunden das Schulgelände und erleben eine Pause auf dem Schulhof mit.

Die Gestaltung und Steuerung von sozialen Prozessen setzt Kooperation und Vernetzung voraus. Wir stärken gemeinsam die Entwicklung der Kinder.

Zur Übersichtlichkeit und Strukturierung der Zusammenarbeit gibt es einen Kooperationskalender, der allen Einrichtungen vorliegt und gemeinsame Termine enthält.

 

  1. Beobachtung und Dokumentation

 

Alle Einrichtungen beobachten und dokumentieren die Entwicklung der Kinder. Hierfür hat  jede Institution ihre eigenen Instrumente, so dass die Kinder bestmöglich und individuell unterstützt werden können.

Alle Mitarbeiter sehen die Beobachtung als wichtiges Instrument um Bildungsprozesse zu begleiten und nutzen sie regelmäßig im Alltag. Sie sind Grundlage für die Findung pädagogischer Ziele und die Feststellung des Entwicklungsstandes eines Kindes.

Auch zur Reflexion der Wirksamkeit der eigenen Arbeit sind die verschiedenen Verfahren sehr wertvoll.

 

8.    Bildungs- und Erziehungspartnerschaft

 

Die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Eltern ist für uns ein wichtiger Teil unserer Arbeit. Wir möchten, dass Eltern sich in unseren Einrichtungen willkommen fühlen und begegnen Ihnen mit Achtung, Respekt und Freundlichkeit. Nur wenn Eltern sich wohl fühlen, ist ein vertrauensvoller Austausch möglich. Dieser ist besonders wichtig, um die Entwicklung des Kindes ganzheitlich einzuschätzen und es bestmöglich zu unterstützen. Eltern kennen Ihr Kind am besten und nur wenn Fachkräfte und Eltern kooperieren, kann das Kind gut begleitet werden.

Für den gezielten Austausch wählt jede Einrichtung eine eigene Form. Es gibt regelmäßige Elternsprechtage und Elternabende, sowie ein Elterncafé. Auch außerplanmäßig werden bei Bedarf Gesprächstermine vergeben.

 

  1. Einrichtungsübergreifende Reflexion und Evaluation

 

Die gemeinsame Arbeit wird sowohl einrichtungsintern, als auch auf Steuerungsebene reflektiert. Jede Einrichtung hat eigene Strategien, um zu überprüfen, ob gesetzte Ziele erreicht wurden und den „roten Faden“ in der Arbeit nicht aus den Augen zu verlieren.

Auf Steuerungsebene findet alle acht Wochen das Bildungsnetzwerk Löhnberg statt. Die Leitungen und Stellvertretungen der pädagogischen Einrichtungen in Löhnberg kommen, gemeinsam mit dem Bürgermeister, zusammen. Hier werden Absprachen getroffen, Ziele vereinbart und die Kooperation der einzelnen Einrichtungen reflektiert. Auch problematische Strukturen und Einzelfallbesprechungen werden hier fokussiert und aufgegriffen.