Theater Nimmerland: Der kleiner Prinz 2022

"Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."

 

Die Nimmerland Theaterproduktion „Der kleine Prinz“ zu Besuch in Löhnberg

 

Nach zweijähriger Pause durfte die Grundschule „Auf dem Falkenflug“ endlich wieder eine Aufführung der Theatergesellschaft Nimmerland in der Sporthalle darbieten. Alle Kinder der Schulgemeinde fieberten diesem Tag entgegen und erlebten Schauspieler in Bestform. In wunderschöner Kulisse und äußerst ansprechend wurde die Geschichte des „Kleinen Prinzen“ von Saint-Exupérys in einer 60-minütigen Vorstellung gezeigt. Die Kinder erlebten einen Piloten, der in der Wüste notlandet und verzweifelt versucht sein Flugzeug wieder startklar zu bekommen. In dieser Einöde ganz auf sich allein gestellt und mit wenig Wasser ausgestattet, trifft er auf den kleinen Prinzen, der von seinem Planeten zur Erde gereist war. Dieser lebte zuvor auch ganz alleine einem winzigen Stern. Eines Tages wächst auf seinem Miniplaneten eine Blume aus dem Boden und bezaubert. Der kleine Prinz liebt diese Blume, doch glaubt er, ihren Ansprüchen nicht gerecht zu werden. Von einem Tag auf den anderen lässt er die Rose zurück und zieht mit einer Schar vorbeifliegender Wildgänse hinaus ins Ungewisse. Er kommt auf die Erde und hält an einem Garten mit Rosen erstaunt inne. All diese Rosen sehen aus wie seine Blume daheim. Dabei dachte er, seine Blume wäre einzigartig auf der Welt. Der kleine Prinz verfällt in tiefe Traurigkeit. Zum Glück bemerkt das ein Fuchs, der ihn aus der Nähe beobachtet. Sie werden Freunde. Auch die Beziehung zwischen Piloten und kleinem Prinzen ändert sich.  Auch sie nähern sich einander an, lernen sich immer besser kennen und machen sich so einander vertraut. Der Abschied von Fuchs und Pilot wird durch die entstandene Beziehung zueinander schwierig und traurig zugleich, doch beide ermöglichen es  dem Prinzen auf seinen Planeten und vor allem zu seiner Rose zurückzukehren.  

 

Die Nimmerland Theaterproduktion hatte diesen Klassiker poetisch mit zwei Puppenspielern und sinfonischer Musik neu inszeniert. Die Geschichte konzentrierte sich auf die Begegnung des kleinen Prinzen mit dem Piloten und dem Fuchs. So konnte die zentrale Philosophie von Saint-Exupéry und das Thema Achtsamkeit wurde den Kindern besonders deutlich nähergebracht. Die besondere Beziehung zu einem Menschen tritt erst durch die Vertrautheit zu Tage. So ist das sich vertraut machen oder jemanden “zähmen” die Basis von Beziehungen unter uns Menschen. Aus ihr entspringt unsere moralische Verantwortung füreinander.

 


"Motte will Meer" - Achja-Theater

„Achja!-Theater“ führt Klimaschutzstück „Motte will MEER!“ auf

Mitte November durften sich die Schülerinnen und Schüler der Grundschule „Auf dem Falkenflug“ über die Aufführungen des Theaterstücks „Motte will MEER!“ freuen. Dazu war das „Achja!-Theater“ nach Löhnberg gekommen und hatte die Turnhalle zu einer Theaterbühne umfunktioniert. Finanziert wurden die Auftritte vom Landkreis Limburg-Weilburg, die als Klimakommune einen Preis gewonnen haben. Mit dem Preisgeld haben sie Auftritte an insgesamt vier Grundschulen im Landkreis Limburg-Weilburg finanziert. Die Umweltberaterin Hella Birker vom Landkreis Limburg-Weilburg begrüßte die Kinder und berichtete kurz von ihrer täglichen Arbeit und danach ging es auch schon los. Gespielt wurde das Stück von der Schauspielerin Jessica Jahning (alias Motte) und Robert Heinle (als Vater und Professor Fantastico).

 

Das Theaterstück:

Motte ist ratlos. Ihr Vater hat gar keine Zeit mehr zu spielen. Ständig ist der Fischer auf dem Meer und wirft seine Netze aus. Doch was er fängt, sind keine Fische! In seinem Netz hängen hingegen Plastikflaschen, Mülltüten und Gummistiefel und jeden Tag werden es mehr. Da kann doch nur ein Plastikmonster dahinterstecken, da ist sich Motte sicher! Daher beschließt sie, ihrem Vater zu helfen und das fiese Monster aufzuhalten. So macht sie sich auf die Suche nach dem Übeltäter und trifft dabei auf den verrückten Professor Fantastico, der mit seiner WünschDirwas!-Maschine jeden „PLASTIK-Wunsch“ der Welt erfüllen kann. Nach und nach kann Motte ihn allerdings davon überzeugen, dass er das Richtige tun muss. Im Grunde möchte der Professor doch „nur“ erfinden – das macht ihm Spaß, und so sind sich die beiden und alle Kinder einig: eine „Plastik-Wegmach-Maschine“ muss her und das Meer dadurch von dem vielen Plastik befreit werden.

Gebannt schauten die Kinder zu und gingen mit Motte auf die Suche nach Ideen, wie der Plastikmüll reduziert werden kann. Die Schülerinnen und Schüler hatten selbst viele gute Vorschläge, wie sich Plastik vermeiden lässt, wie z. B.  einen Korb oder Stoffbeutel zum Einkaufen mitnehmen, kaputte Jeans nähen, defekte Geräte reparieren, den eigenen Müll wieder mitnehmen und nicht achtlos wegwerfen und das zu klein gewordene Fahrrad verschenken oder verkaufen. Das, was tatsächlich als Müll anfällt, sollte dann in der richtigen Tonne entsorgt werden.

Es war wirklich schön zu sehen, dass die Kinder genau wissen, wie man die verschiedenen Abfälle richtig entsorgt. Mit mitreißenden Liedern und tollem schauspielerischem Talent nahmen die beiden Künstler alle Kinder und Lehrer auf eine spannende und vor allem lehrreiche „Reise“ mit.

Herzlichen Dank an dieser Stelle an den Landkreis Limburg-Weilburg, insbesondere Frau Nijssen (Klimaschutzmanagerin) und Frau Birker (Umweltberaterin) für die Finanzierung des Theaterstückes und an das Ensemble vom Achja!-Theater für die gelungenen Auftritte.